Monday, June 30, 2008

Offenausschank

Mir gehts heute scheusslich. Leichts Kopfweh, etwas Schwindelgefühl, eventuell leichtes Fieber, dazu hundsmiserable Übelkeit. Natürlich ist mir überhaupt nicht nach Essen, aber Hunger habe ich trotzdem. Ich vermute, dass ich gestern was Dummes gegessen habe, Auswahl ist genug da. Hier wird relativ viel "offen" verkauft, das heisst gekochte Dinge, die ohne Abdeckung zur Selbstbedienung rumliegen. Gut möglich, dass sich da irgendwelche bösen Dinge darauf absiedeln können. Und gestern habe ich einige derartige Dinge gegessen.

Ich hoffe einfach, ich bin bis Ende Woche wieder fit, wir planen ein Wochenende in Kyoto/Osaka zu verbringen. Matsuri, Tango, Essen. Beim Gedanken daran wird mir schon übel. Ich gehe jetzt nach Hause, kaufe mir unterwegs was zu Essen (nur was, Kartoffeln vielleicht?) und lege mich ins Bett. Bleh.

Ach ja, Diablo 3 ist angekündigt und ich freue mich drauf.

Thursday, June 26, 2008

Knowledgebase Entry #20080627175725

Japanisch: Ich werde fliessender, und unhöflicher.
Tango: Ich werde besser, aber egomanischer.
Essen: Viel, gut. Für N. gekocht. Marcella Hazan ist meine Heldin.
Trinken: Zuviel, gut.
N.: Was mach ich nur im August?
Kleine Erdbeben: In Morioka wars schlimmer, Stärke 7, hier kaum bemerkbar.
Lärmige Hunde: Es ist schlimmer geworden, ich frage mich, ob ich einen Brief schreiben soll, der nach Yakuza klingt, schliesslich gehören denen die halbe Nachbarschaft
Forschung: Immer noch langweilig, aber immerhin Fortschritte.
Vorlesungen: Wie gehabt.
RPG: Drachenblut und Blutrache, und jetzt will mir ein Drache ans Blut, eh, Leder. Zufall.
Schweizer Politik: Ich amüsiere mich wie selten. Schadenfreude? Sicher auch.
Geld: Knapp Ausreichend.
Reisepläne: Nächste Woche nach Kyoto, verweise auf Punkte 2 bis 5.

Und das hier: http://www.soyouwanttolearnjapanese.com/ ALLES WAHR!

Friday, June 6, 2008

Penissteuer

Ich habe mal wieder eine meiner Lieblingsrechnungen bekommen. Wir alle zahlen ja nicht gerne Rechnungen, aber immerhin bekommt man üblicherweise auch etwas dafür. So tut es mir nur geringfügig weh, 2000 Franken für ein neues, tolles Notebook hinzulegen, aber andere Dinge sind viel schmerzhafter. Da wäre zum Beispiel die Krankenkasse. Ich schätze, ich (bzw meine Eltern) haben in den letzten 25 Jahren für mich mehr Geld an die Krankenkassen überwiesen als ich je für Arztrechnungen aufwenden werde. Naja, ich müsste auch etwa dreimal monatlich zum Arzt gehen, damit es billiger wäre. Nun gut, mir ist klar, dass dieses Gedankenspiel so nicht aufgehen kann. Damit kann ich auch leben. Steuern sind was ähnliches. Man bezahlt sie und fragt sich, wieso zum Geier jährlich 4 Milliarden vom Militär verpulvert werden (Wortspiel beabsichtigt). Womit wir auch beim Thema wären:
Da ich nunmal mit einem Penis geboren wurde (da gibs noch weitere 3+ Milliarden Menschen mit ähnlichen Merkmalen) und das unpraktischerweise in der Schweiz, einem der Länder, die noch barbarisch genug sind, eine Milizarmee mit Wehrpflicht zu betreiben, musste ich mir irgendwann mal mit dem Thema auseinandersetzen, was ich denn da zu tun gedenke. Wie wahrscheinlich alle Leser wissen, hielts mich nicht lange dort, und deswegen bekomme ich jetzt jährlich eine Penissteuer geschickt. Warum mich das so aufregt? Warum muss ich das zahlen aber Frauen nicht? Warum hätte ich ein gutes Jahr meines Lebens damit verschwenden sollen, im Schlamm rumzurobben und in Bunkern die Flecken zu zählen (mangels Alternativen)? Und man komme mir nicht mit "Aber Frauen müssen gebähren!" Unsinn. Der Staat schickt keine bewaffnete Militärpolizei vorbei, wenn man 18 wird und schleppt einen in den Knast, wenn man nicht sofort ein paar Kinder auf die Welt bringt (Zwei Stück wäre fair). Und dass Kinderaufzug wohl auch Vatersache ist, muss ich im einundzwanzigsten Jahrhundert wohl nicht mehr gross erklären.
Und hatten wir da nicht sowas in Verfassung und/oder Gesetzbuch, wo vermerkt sei, dass Männer und Frauen gleich zu behandeln seien? Ich muss mich irren.
Vielleicht sollte ich den Militärs mal einen Brief schreiben: "Bitte schicken Sie mir keine gesetzeswidrigen Rechnungen mehr, siehe auch Paragraph x.y ZGB Seite z." Andererseits sind die sicher sehr humorvoll und betreiben mich dann gleich. Und weil die betreibende Firma sicher primär männliche Angestellte hat, die sich sehr schweizerisch denken: "OMFG, das musste ich auch! Der soll das auch!", würds wohl nicht weit reichen. Studiert niemand Jura und hat zuviel Zeit und will einen Rechtsstreit anzetteln?

Ach, und heute früh um 8:30 war mein Vermieter mit Handwerker da (ohne Vorankündigung) und hat meinen Abfluss in Ordnung gebracht. Mit neuem Klebeband. N. hat das nur um Minuten verpasst. Das wäre peinlich gewesen...

Tuesday, June 3, 2008

Mir fällt kein zweideutiges Wortspiel auf "plumbing" ein

Ich habe ein altes/neues Problem. Ich habe bei meinem Wohnungswechsel wahrscheinlich erwähnt, dass mein Abfluss etwas riecht. Das Problem liess sich mit "etwas auf den Abfluss stellen" einigermassen lösen oder zumindest deutlich reduzieren. Gestern war ich grossartig clever und liess eine Gabel hineinfallen. Jopp, Abflüsse hier sind breit genug, dass problemlos Gabeln durch passen. Als erstes habe ich etwas irritiert die Stirn gerunzelt und mich gefragt, ob ich mir das nur eingebildet hatte. Dann bin ich etwas wissenschaftlicher vorgegangen und habe mit einer anderen Gabel getestet, ob das wirklich passen würde. Leider bestätigte sich mein Verdacht, also musste ich mir etwas einfallen lassen.
Einfachste Lösung: man kann ziemlich sicher unter dem Waschbecken etwas schrauben und ein Rohr/Schlauch lösen, umdrehen und die Gabel retten. Dass dabei Wasser austreten kann ist mir bewusst und das liesse sich mit einem Kübel/Sack/Topf durchaus verhindern. Also habe ich den Schrank geöffnet und etwas gesucht. Und dann bemerkt, dass der Schlauch nur am oberen Ende angeschraubt ist, und das untere Ende abgebrochen, schlammig stinkend, mit abgerissenem Klebeband als ehemalige provisorische Befestigung, aber jetzt einfach so im Boden versinkt. Nicht der Idealfall. Ich habe also als nächstes versucht, den Schrankboden abzuschrauben (ein Unterfangen, das ich schonmal vorgenommen hatte, um das Stinkeproblem zu lösen, aber damals war der Schlauch noch befestigt). Damals konnte ich nicht alle Schrauben lösen dank eines beschädigten Gewindes, und das hatte sich in der Zwischenzeit natürlich auch nicht geändert. Immerhin konnte ich mit Kamera und Blitz ein paar Aufnahmen machen und sicherstellen, dass ich keinen Wasserschaden habe/produziere. Das Schlauchende endet in einem dickeren Schlauch, und da Wasser nur abwärts fliesst tritt nichts signifikantes aus. Trotzdem ist Klebeband vielleicht nicht die Ideal-Lösung.
Ich habe einen Brief an meinen Vermieter abgefasst (oder abfassen lassen), in dem ich sehr höflich auf das Problem hinweise und um Assistenz bezüglich der Lösung bete. Und stinken tuts ziemlich deutlich. Kanalisation direkt ins Haus, yay. Ich sehe die Ratten und Kakerlaken schon hochkrabbeln...