Monday, July 14, 2008

26

Ich bin ja soooo alt.


Ausserdem das erste Mal, dass mein Geburtstag nicht mitten in den Ferien ist. Ich hatte zwei Vorlesungen und musste erfahren, wie übel die Bedingungen sind für die eine. Report ausdrucken und per Post einschicken?! WTF?

Thursday, July 10, 2008

Das tat weh

Nein, ich rede nicht von meinem Fuss, dem gehts wieder einigermassen in Ordnung, er ist auch nicht mehr violett. Ich rede von meinem Bankkonto. Gut 2000 Franken für einen Swiss-Direktflug. Urg. Direkt über swiss.ch gebucht, da ebookers nach wie vor meine Kreditkarte nicht mag. Naja, deren Pech. Auf der Swiss Seite hatte ich innert fünf Minuten einen Flug.

$$$ (oder eher ¥¥¥?)

Ich will einen Flug kaufen. Die Fluggesellschaft will Geld von mir. Viel Geld. Sehr viel Geld sogar. Aber meine Kreditkarte mag keiner. Erstens sei da nicht genug Limite. Nachdem ich angerufen habe (VoiP sei dank) ist das korrigiert. Dann sei die CVV Nummer falsch. Wie bitte? Ich werde doch wohl drei Ziffern abtippen können, nachdem ich eine Kartennummer mit 16 Stellen hingekriegt habe? Ausserdem sei die Adresse auch falsch. Ja was denn nun? Nochmal angerufen. Lenzgasse. Aha. LENZGASSE??!! Da wohne ich seit etwa 2003 nicht mehr. Kein Wunder gehts nicht. Später nochmal probieren.

Flug: 980£ auf ebookers, immerhin direkt. Aber um 10:30 in der Frühe, das ist hässlich. Alternativen am Nachmittag sind erstens teurer und zweitens über Bangkok, mit entsprechend leicht längerer Reisedauer (23 Stunden anstatt 12, inklusive drei Stunden auf Anschluss warten). Oder Alternativ einfach nur teurer, dafür aber ein klein bisschen mehr als nur 10%. Eher so gegen die 500%. Leider kein Scherz.

Ich brauche einen "Spenden, damit Kdansky wieder in die Schweiz kommen darf" Button auf dem Blog. Nicht, dass da mehr als 10 Rappen zusammenkämen. Wahrscheinlich wäre ein "Spenden, damit Kdansky in Japan bleibt" Button eine bessere Idee.

Tuesday, July 8, 2008

Und der Schluss

Zwei posts weiter unten beginnen bitte.

Am Sonntag sind wir dann etwas durch Oosaka spaziert (mittelmässiges Aua), haben Takoyaki gegessen (grosses Lecker) und die Stadt angeschaut (ziemliches "böh"). Oosaka hat echt nicht viel zu bieten. Schloss ausgelassen und nach Hause gefahren. In Ikebukuro dann günstiges Yakiniku (grosses Lecker) verputzt und schlafen gegangen.

Montags hab ich meine Hütte gar nicht erst verlassen (weniger laufen = weniger aua), sondern Kartoffeln verbraucht und meine Präsentation für den Dienstag geschrieben. Nein, nicht nur fertiggestellt, sondern begonnen, geschrieben, überarbeitet, korrigiert und beendet. Heute Dienstag habe ich diese auch gehalten (lief sehr gut), meine Mails angeschaut, mit D. und R. telefoniert, zwei Freunde aus der Schweiz welche mich besuchen (oder eher: hier Ferien machen, und zufälligerweise bin ich auch da).

Ach ja, und meine Zehe ist nur noch mittelmässig purpurn, tut nur noch mittelmässig weh und ich kann wieder fast gerade gehen, zumindest für kurze Strecken. Bis Ende Woche sollte ich wieder fit sein. So ein Dreck aber auch. Kaum hat man die Lebensvergiftung hinter sich, bricht man sich die Knochen. Was kommt als nächstes?

Der Teil mit den Blauen Zehen

Samstag (erst den Post darunter lesen): Gemütlich aufgestanden und Mangels guter Alternativen ein paar Tempel besichtigt (ja, ich war schon viermal in Kyoto, aber es hat immer noch Tempelanlagen, welche ich nicht gesehen habe, obwohl sie superberühmt sind). Diesmal auf dem Programm: Nannzenji (geht so), Chion-in (ganz gut) und Sanjusangendo, eine Halle mit über Tausend Buddha-Statuen (1001 + 26 Generäle + 1 Haupt-Buddha), aus Holz geschnitzt und mit Gold verziert. Definitiv eine weitere Empfehlung. Amüsant, dass eine "friedfertige" Religion etwa 20 von 26 Generälen (!) mit Waffen darstellt. Aber was ich von Religion halte, wissen sicher alle Leser... Zu guter Letzt sei anzumerken, dass der Tempel eine fiese Schwelle hat, über die man leicht stolpern kann. Und das natürlich ohne Schuhe (weil Schuhe in Tempeln (oder in Gebäuden allgemein) verboten), und übel die Zehen dagegen hauen kann. Natürlich denkt man sich dann, das sei nicht weiter schlimm und humpelt zum Bahnhof, nimmt da einen Zug nach Oosaka und irgendwie wirds nicht besser, im Gegenteil, der Fuss fängt immer stärker an zu schmerzen. In Oosaka humpelt der Simulant dann grad noch so in sein Hotelzimmer, wo er den Socken auszieht und eine hübsche Entdeckung macht: Die mitlere Zehe des rechten Fusses blutet leicht, ist ebenfalls leicht angeschwollen und hat eine leicht unübliche Farbe. Klartext: Die Zehe ist knallpurpurn. Zu diesem Zeitpunkt war auch "Fuss belasten" oder "Zehe berühren" oder "Zehe bewegen" nicht mehr wirklich eine Option (ausser, man mag Schmerzen. Grosse Schmerzen).
Uns blieb nicht viel anderes übrig, als bei der Rezeption anzufragen, ob/wo wir denn einen Arzt bekommen könnten. Einschieben muss ich, dass wir im Riga Royal unterkamen, deutlich teurer (10'000 yen fürs Doppelbett), viel grösser, 1A-Service und lausige Räume. Wir konnten sämtliche Nachbarn beim Duschen/WC-Spülen und Türe-öffnen hören. Nicht ganz so erstklassig wie man erwarten würde. Das Zimmer im My Stays war besser! Aber da wäre die folgende Geschichte vielleicht weniger glimpflich gelaufen: Wir suchten also einen Arzt, und die Rezeption war sofort damit zur Stelle. Es wurde ein Termin in einem nahen Notfall-Spital reserviert (in Japan kennt man kaum Arzt-praxen, man geht immer ins Spital, und die meisten Spitäler nehmen keine Patienten auf übers Wochenende. Ich finds auch etwas fragwürdig. "Ja, ich hab hier einen Herzinfarkt, ich geduld mich mal bis Montag"?). Anyway. Rübergehumpelt, ein paar Formulare ausgefüllt und etwas gewartet und schliesslich von einer netten Ärztin untersucht; "Tut das hier weh?" - "Nein" - "Und das?" - "Gyaaaarghhh!!!!!". Sie kam zum Schluss, dass wahrscheinlich der Knochen nicht gebrochen sei, zumindest der hintere (wichtigere). Aber um sicherzugehen, könne man Röntgen. Da ich nach wie vor Einbeinig war und nicht vor hatte, meine Zehe auch nur im geringsten langfristig zu riskieren (Tango tanzen ade?! Nicht mit mir!) und ich ziemlich viele Horrorstories über falsch behandelte Fussverletzungen kenne, war der Fall klar. Einmal Durchleuchten bitte. Krieg ich so einen Bleimantel? Danke.
Das Röntgenbild war dann unmissverständlich: Kein Bruch, "nur" verstaucht. Grosse Erleichterung meinerseits, ich habe schliesslich am Sonntag eine Geburtstagsmilonga und laufe jeden Tag sehr viel zu Fuss. Wäre echt mühsam gewesen. Trotzdem löste das ein paar Probleme aus: Wir wollten eigentlich in Oosaka tanzen gehen, und das war definitiv unmöglich. Ich konnte ja kaum gehen. Oder eher: Ich konnte gar nicht gehen. Ziemlicher Gemütseinbruch und etwas Ratlosigkeit, und als Bonus etwas mit N. gestritten. Unser allererster Streit! Aber auch nur wegen dem Seltenheitswert erwähnenswert. Sie war schlecht gelaunt weil unser Abend etwas düster ausschaute, wir hatten beide Hunger und ich war natürlich auch nicht die Einfühlsamkeit in Person mit einem kaputten Fuss, der mich bei der kleinsten Bewegung zusammenzucken liess.
Wir sind dann etwas genervt per Taxi in die Stadt gefahren, aber da wir die Stadt nicht kannten und der Taxifahrer weniger als hilfreich war ("In welcher Gegend kann man gut Essen?" - "Weiss nicht.") half das nicht weiter. Trotzdem in einem der drei grossen City-Zentren etwas rumgehumpelt und nach zehn Minuten ein Restaurant gewählt. Okonomiyaki. Der Abend endete dann doch sehr gut, da der Laden absolut köstliches Essen servierte (wenn man Avokado und Tomaten mag) und sogar einen brauchbaren, bezahlbaren Rotwein auf der Karte hatte. Etwas teuer gegessen, aber wirklich, wirklich gut. chabana.com wäre die Adresse für Reisetippsucher. Wir haben uns auch sofort wieder versöhnt und hatten einen tollen Abend. Leider ohne Tango.

Grüne Wälder, Rote Tempel und Blaue Zehen

Wie kurz erwähnt war ich am Wochenende mit N. in den Ferien, wenn man denn drei Tage als "Ferien" bezeichnen kann. Japaner tun das zumindest, also schliesse ich mich dem zumindest temporär an. Unser grober Plan war: Freitags mit dem Shinkansen nach Kyoto, dort in den Hügeln Mittagessen, wandern und Tempel besichtigen, Abends durch Kyoto flanieren, übernachten, am Samstag entweder in Kyoto oder in Oosaka die Stadt geniessen, Abends in Oosaka tanzen gehen und auch dort übernachten. Nun denn, das gelang auch fast:

Freitag. Mit dem Shinkansen (Nozomi) von Tokyo nach Kyoto, etwa drei Stunden Fahrt für ein happiges Sümmchen, aber bequemer kann man nicht reisen. Dort am Bahnhof etwa eine Studen rumgeirrt, bis wir endlich den Anschluss fanden: die Eizan-Linie, ein klitzekleines Bähnchen mit nur zwei klitzekleinen Wägelchen. Damit in die Hügel nördlich von Kyoto, im Detail hiess die Ortschaft Kibune und dort ein bisschen der Strasse Hügelaufwärts gefolgt (naja, wir wurden abgeholt, aber reservieren ist nicht ganz so einfach für Ausländer). Im Dörfchen extravagant gegessen: Im Sommer legen die Einheimischen Holzplanken über den Bach, und auf die Holzplanken legen sie Tatamimatten und auf die Tatamimatten legen sie Tische und auf die Tische legen sie exquisites Essen. Und kaltes Bier. In der Sommerhitze kühlt das Flüsslein unglaublich angenehm von unten. Mittags hatte es kaum Leute, aber Abends sei es voll, wurde mir erzählt. Abends kostet es auch zweimal soviel (ca 100 Franken pro Person)... Wenn wir gewusst hätten, dass wir eingeladen werden (weil die Chefin von N. den Chef des Restaurants kennt), hätten wir Abends reserviert! Trotzdem eine absolute Empfehlung, wenn man nach Kyoto geht. Nachher zwei Schreine besucht, einen für Päärchen und einen für böse Dämonen (Tengu). Eine schöne Wanderung wäre da auch noch möglich gewesen, aber wir sind auf der falschen Seite los gelaufen und hatten keine Zeit mehr. Tipp: Von Kibune nach Kurama laufen, nicht andersrum.
Am Abend haben wir im Hotel "My Stays" übernachtet (dummer Name), ein schmuckes, gut gelegenes, strahlend neues Hotel mit sehr guten Zimmern und supergünstigen Preisen (7'740 yen das Doppelzimmer, d.h. unter 40 Franken pro Person). Definitiv eine der besten Übernachtunsmöglichkeiten in Kyoto! Zu dem Preis natürlich ohne drum-und-dran (wie Frühstück), aber Minimalausrüstung auf hohem Niveau (moderner Flach-Fernseher, Seife/Shampoo/Rasierer). Am Abend etwas durch Gion flaniert (wunderschön bei Nacht) und grad noch so was zu Essen bekommen, in Kyoto schliessen die Restaurants alle viel zu früh. Zum Schluss noch am Fluss gesessen, weil das die Päärchen in Kyoto so tun! Jawohl!

Ich breche die Posts etwas auf, sonst wird das Ding viel zu lange.

Wednesday, July 2, 2008

Meeeeeeeting

Ich sitze hier schon bald vier Stunden in einem Meeting, und alle schlafen schon fast. Aber immerhin bin ich wieder gesund und habe ziemlich viel Arbeit erledigen können in dieser Zeit. Notebook sei dank. Diese Meetings dauern echt zu lange und sind totale Zeitverschwendung.