Freitag, 5.10.07, Nachmittag. In Tokyo leben unzählige Schweizer. Nachdem ich gestern erst mit J. einen Kaffee trinken ging und Stundenpläne und Formularitäten diskutierten, wurde ich von R. angeschrieben, ebenfalls ein ETHler, der hier einen Teil seines Masters verbringt. Wir haben dann Abends noch ein paar Bierchen (und Nihonshu) getrunken. Und heute früh bei der Fremden-Registration habe ich einen St.Galler getroffen, der hier arbeitet. WTH?
Nachdem am Donnerstag nur Franzosen vorhanden waren sind jetzt Schweizer angesagt. Sehr schön, was kommt als nächstes? Meine Sprachkenntnisse sind langsam erschöpft.
Von wegen Registration: Nachdem man ein Zimmer hat, muss man mit den Papieren zur Gemeinde (Foreign Registration beim City Office), dann mit der dortigen Bestätigung (für die man ZWEI Photos braucht, haben die denn keinen Scanner/Kopierer?) eine ID an der Uni beantragen und mit der ID kann man dann Kurse belegen. Nein, das ist nicht umständlich und auch nicht mühsam... Insbesonders wenn man die Bestätigung vom City Office selber anfragen muss und vergisst, ein Doppel zu verlangen. Jetzt muss ich nochmal vorbei. Und per Post wird natürlich auch nichts geschickt, das heisst, ich muss in zwei Wochen ein drittes mal vorbei, um mein Provisorium gegen ein echtes Zertifikat einzutauschen. AAAAARGHHHH!
Ansonsten war ich gestern im "Don Kihote" (mitsingen: don don don don ki, don kihoooote, läuft seit Jahren ununterbrochen), einer Kette, die auf sehr wenig Ladenfläche sehr viele Waren verkauft, zu sehr günstigen Preisen. Allerdings sehr unberechenbares Sortiment. Grossen Topf für 2000 yen gefunden, aber bei Besteck und Geschirr komplett gescheitert. Dafür Fön gefunden (2000 yen) und Haarbürste nicht gekauft weil dreimal so teuer wie in der Schweiz (1500 yen? Wenn der Fön 2000 ist? WTF?). Einige sonstige Utensilien gefunden, wie zum Beispiel kleine Klammern, um einen Duschvorhang korrekt aufzuhängen. Mein Vormieter (ich vermute ja, es sei eine Vormieterin, aber das ist Klischee und darum Maskulinum Generikum) hat den Duschvorhang in der Mitte gefaltet, damit er nicht länger als die Duschwannenkante ist. Effekt: Sieht etwas eleganter aus, hat aber hinten und vorne einen Spalt, bei dem Wasser durchsickert. Man soll bei Gebrauchsgegenständen nie das Design über die Nützlichkeit stellen. Besonders bei limitiertem Budget und kurzfristigem Aufenthalt. Das Schwierigste beim Einkaufen war nämlich nicht, die richtigen Sachen zu finden, sondern die Dinge nicht zu kaufen, die ich zwar brauchen könnte, aber sich nicht wirklich lohnen (brauche ich wirklich einen schönen Teppich? Tuts das Parket nicht eigentlich auch?).
Und ich weiss nicht, ob in meiner Wohnung schon Internet aufgeschaltet wurde, bezahlt habe ichs zwar, aber mir wurde gesagt, dass es nicht sicher sei, ob es bis Freitag Abend läuft. Und Montags ist Feiertag, d.h. ich bin die nächsten drei Tage eventuell von der Aussenwelt abgeschnitten. Schreibt mir spannende mails aufs Keitai :P (Bilder gehen nicht, hab ich selber probiert).
Thursday, October 4, 2007
Schweizermacher
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