Damit auch wirklich jeder die Story kennt, hier die Leidensgeschichte meines Visums.
Um in Japan zu studieren, sollte man ein Studentenvisum haben (ob ein 6-monatiges Touristenvisum genügen würde, weiss niemand, nicht einmal die Austauschverantwortliche der Uni Tokyo). Um das zu bekommen, muss man sich erst an der Todai (Tokyo Daigakku, Universität von Tokyo) bewerben und angenommen werden. Dann muss man einen Visumsantrag ausfüllen und an die Todai schicken, in Papierform über den weiten Ozean. Sodann wird einem von denen ein Certificate of Elegibility (CoE) gesendet (nochmal Ozean), mit welchem man zur Japanischen Botschaft (irgendwo) geht, um ein Visum zu beantragen. Insgesamt dauert das Prozedere ca ewig und zwei Wochen, besonders, wenn die Annahme als Student (Schritt 1) sich in die Länge zieht, weil die Professoren in den Ferien sind oder unklare Bedingungen an arme Austauschstudenten stellen. Natürlich ist mir das offensichtliche passiert: Das CoE liess auf sich warten und warten und warten und dann musste ich mein Flugzeug erwischen, ohne Visum. Es gab dann diverse Pläne:
Plan A: Ich bekomme das CoE am Morgen vor dem Flug, rase nach Bern, bekomme mein Visum (im Normalfall eine Sache von einer Woche, aber es geht auch schneller laut Botschafter), rase zurück nach Zürich und bekomme meinen Flug gerade so.
Undurchführbar weil: CoE war auch Montag Morgen noch nicht da.
Plan B: Ich reise in Japan als Tourist ein, organisiere ein neues CoE, mache dann einen Visa-Run nach Seoul und komme dann zurück.
Vorteile: Fast unkaputtbarer Plan.
Nachteile: Superumständlich, ziemlich teuer und zeitaufwendig, beinhaltet zusätzliche Flüge, Aufenthalte und muss mit einer weiteren Botschaft diskutieren. Ob die wohl Englisch können oder nur Japanisch und Koreanisch?
Plan C: Wie B, aber anstatt nach Seoul zu gehen, beantrage ich das Visum lokal.
Vorteile: Seeeehr praktisch.
Nachteile: Der Botschafter war der Meinung, dass das gar nicht möglich sei. :(
Was wirklich passiert ist: Mein CoE lag noch in Japan bei der Uni rum. Die haben das nie geschickt, weil sie keine Adressebestätigung von mir erhielten (etwas seltsam, ich weiss, dass ich eine mail geschickt habe, aber ich habe dann nicht nachgehakt). Bonus: Es gibt tatsächlich jemanden, der Studentenvisa für Austauschstudenten organisiert! Der will zwar etwa 10'000 yen (grobe Schätzung) und meinen Pass sehen und wird auch etwa einen Montag benötigen, aber wen interessiert das denn? Ich werde den Typen Montags treffen und damit wohl easy ein Visum bekommen. Ach, und zwei Tage mehr Ferien in Japan machen, und weil unerwartet, muss ich jetzt meine Pläne neu schreiben. Aber damit kann ich leben.
Ihr könnt übrigends sehen, dass ich auch immer wieder ein bisschen am Layout arbeite, die Spalte hier war früher viel schmaler und fett/kursiv gabs auch nirgends. Und erste Bilder fand ich auch, suche aber immer noch nach einem guten Foto-Hosting Anbieter, flickr sagt mir wenig zu (nur 100 MB, soviele bits kann ich mir ja auswendig merken!)
Und ich habe eine Blase am kleinen Zeh, die stresst mich. Ich muss heute ein Programm ohne Laufen entwerfen. Könnte schwierig werden, mit fast 2 km vom Hostel bis zur nächsten U-Bahn Station.
Friday, August 31, 2007
Visum, Teil 47
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4 comments:
Mein lieber Kaje
Man kann auch mit Blasen laufen. Kaufe dir einen guten Blasenpflaster, das führen die Japaner sicher auch .....
M
wir wollen ein foto von der japanerin in strapse!
mfg lomb
p.s.: stell dich nicht so an wegen der blase, am besten du haust da einfach voll mit was spitzem rein dann ist sie weg!
Konichiwa Kdanksky~san
ich liebe deinen Blog jetzt schon!
Zuoberst auf der Wunschliste: Japanisches Fluchverzeichnis!! Zweitoberstes: Japanische Mädels mit Nekomimi!!! ;)
Grüsse und weiterhin viel Erfolg bei der Visumssuche!
Rolf K.
Tja, ich habe heute Blasenpflaster gesucht und sogar danach gefragt, aber nur gewöhnliche gefunden. Naja, ich habe selber welche mitgenommen (Tangoschuhe + Blasenpflaster passen gut), aber keins verwendet. Morgen werde ich das tun. Darum war ich heute auf Einkaufstour. Wenig Weg, viel zu sehen.
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