Immer, wenn ich gefragt wurde, was auf meiner letzten Japanreise das Beste war, habe ich geantwortet: Der Besuch beim Teemeister Jack in Kyoto. Es ist schwer zu erklären, wieso mir das so gefallen hat. Aber irgenwie ist es unglaublich entspannend, jemandem dabei zuzuschauen, elegant (und relativ aufwändig) Tee zuzubereiten, dazu mit netten und meistens interessanten Leuten über irgendwas zu reden und zwischendurch eine Tasse enorm guten (wenn auch am Anfang sehr speziell schmeckenden) Tee zu trinken.
Gestern bot sich endlich die Gelegenheit, wieder da reinzuschauen. Jack (und seine Frau H.) leben in einem kleinen, uralten, japanischen Häuschen in Kyoto. Kyoto ist übrigens eine Stadt mit sehr vielen kleinen, verwinkelten Gässchen, in denen man sich fast enorm gut verirren könnte, wenn nicht immerhin die meisten rechtwinklig als Strassennetz aufgebaut wären. Das verhindert immerhin, dass man nicht mehr weiss, wo man ist. Es verhindert leider überhaupt nicht, dass man ein Stunde sucht, obwohl man bis auf einige hundert Meter genau weiss, wo man eigentlich hin will. Irgendwann kam ich dann aber doch ans Ziel (nachdem ich angerufen habe...), und kam dann auch noch zu meiner Tee-Zeremonie. Es war wie letztes mal sehr entspannend und angenehm. Übernachtet habe ich auf dem Boden, leider ohne anständigen Futon, sondern auf ein paar Kissen und Decken gebettet. Obwohl ich selten dermassen hart genächtigt habe, schlief ich sehr gut. Wahrscheinlich lags an der angenehm gut gelüfteten Wohnung (da wo bei uns Glas ist hats Löcher in der Wand, verschliessbar mit Bambustüren) ohne Klimaanlage.
Part II: Übrigens ist Kyoto pervers heiss und schwül und eine wahre Mückenplage. Ich habe etwas über 20 Stiche gezählt, die ich mir im Laufe eines Abends im Garten sitzend eingehandelt habe. Von zwei verschiedenen Sorten Mücke wahrscheinlich, denn die einen sind klein und knallrot, die anderen gross und nur leicht gerötet. Beissen tun beide mittelstark.
Wednesday, September 19, 2007
Kyoto
at
8:15 AM
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