5.9.07
Ich sitze im Shinkansen, vor mir ein Notebook, neben mir rast die Landschaft mit einem enormen Tempo dahin (zumindest relativ gesehen), ich bin auf dem Weg nach Nagano, oder genauer, nach Togakushi, einem kleinen Ort ein bisschen östlich. Der wurde mir wärmstens von N. empfohlen, Moorlandschaft, Ninjamuseum und Youth Hostel in einem alten Tempel. Klingt verlockend.
JR-Pass.
Das Teil ist einfach geil. Wenn eine Kontrolle ansteht, und ein Kontrolleur auch nur einen klitzekleinen Blick darauf erhaschen kann, ist alles in bester Ordnung. Nach zwei Kontrollen hat musste ich ihn noch nicht mal öffnen. Wohlgemerkt, das Gültigkeits-Datum steht auf der Innenseite... Aber was würde ich machen, wenn ich die Innenseite zeigen müsste und er wäre abgelaufen? Das wäre oberpeinlich und könnte eventuell Konsequenzen haben (das ist dann nicht mehr ein Fehler, sondern klarer Betrug). Ansonsten sind die Kontrollen ja enorm kulant: Falsches Ticket gelöst? Umtauschen, Unterschied begleichen (wobei ich nicht sicher weiss, ob ich Geld raus bekommen würde, das habe ich noch nie probiert). Im Zweifelsfall das billigste Ticket lösen und einfach mal fahren, und dann am Ziel anpassen.
Ach ja, ein Keitai (Cel Phone) habe ich endlich auch. Ziemlich cooles Teil, zwar ohne Kamera, aber blitzschnelle Software, sehr viele nützliche Funktionen (Kontakte in Gruppen, Nicknames, Kanji/Katakana/Hiragana/Romaji), e-mail fähig (kdansky bitte hier ein ät einfügen softbank.ne.jp), mich kosten e-mails 5 yen wenn unter 190 Zeichen, 15 yen wenn länger. Falls mir jemand schreiben will: Das e-mail muss afaik ISO 2022 encoded sein, was nicht umbedingt unserem standard entspricht. GMX webmail geht definitiv nicht. Aber ich freue mich über jede Zuschrift.
Nachtrag: "Ein bisschen" ist eine volle Stunde im Bus, welcher auf abenteuerlichen Serpentinen im Dunkeln bei Regen ins Gebirge fährt. Hat mich geradezu an die Schweiz erinnert. Da ich das Abendessen im YH verpasst habe (sei sehr gut, sonst esse ich immer auswärts), blieb mir nichts anderes übrig, als die einzige hiesige Beiz aufzusuchen, wo ich etwas wie ein Alien behandelt wurde. Es war schwierig, überhaupt ein Glas Wasser zu bekommen, weil der Personal Blickkontakt mit allen Mitteln mied. Immerhin war das Essen gut (Ramen in Suppe, Torikatsu (Huhnstückchen, im Teigmantel frittiert), Kraut, Tofu, Reis. Interessanterweise war ich der Meinung, etwas mit Fisch bestellt zu haben und da war kein Fisch dabei. Es klärte sich dann beim bezahlen auf: Anstatt dem Menu für 700 yen (mit Fisch), habe ich das Menu für 1000 yen (mit Fleisch) bekommen, weil der Fisch aus war. Da aber niemand den Mumm hatte, mir das zu sagen, wurde ich bei dieser Entscheidung übergangen. Und am besten: Ich musste nur 500 yen bezahlen, weil ich das falsche Menu hatte. 50% Rabatt durch Gaijin-Effekt, nett.
Dann noch im Hotel gebadet. Etwas kaltes Wasser, maximal 35°C.
Monday, September 10, 2007
Up up and away!
Subscribe to:
Post Comments (Atom)
No comments:
Post a Comment